Häufig gestellte Fragen

Hier sind die häufigsten Fragen rund um TETRA Funk und professionellen Funktechniklösungen für alle Einsatzgebiete.
Sollten Sie weitere Fragen zu dem Einsatzgebiet der Funkgeräte für einen professionellen Digitalfunk für Ihren Betrieb haben, so können Sie hier Kontakt aufnehmen.

Funknetz, Kommunikation und Verbindung

Der TETRA Digitalfunk wird vorwiegend in der digitalen Behörden-Kommunikation und in zivilen Bereichen, wie in Häfen, in der Logistik und in der Schwerindustrie eingesetzt.

Er wird genutzt, um in einer Gruppenkommunikation, innerhalb eines Teams, sehr schnell zu kommunizieren. Die sehr kurze Gesprächsaufbauzeit von 0,3 Sekunden ermöglicht zeitkritische Kommunikationen, welche bei der Steuerung von Maschinen und/oder sicherheitsrelevanten Anwendungen erforderlich sind.

Terrestrial Trunked Radio, kurz TETRA, ist ein technischer Standard für ein digitales funktechnisches Zeitmultiplex-System im Bündelfunkverfahren. Der TETRA Standard hat sich weltweit etabliert.

In Deutschland stehen Frequenzbänder zwischen 380 und 430 MHz zur Verfügung. Seitens der nicht behördlichen Kommunikation, also Industrie, Nahverkehr etc., wird der Frequenzbereich von 410 bis 430 MHz durch die BNETZA zugeteilt.

Nein, für Endgeräte werden keine Genehmigungen benötigt. Für jedes stationäre betriebene Funksystem jedoch, also auch die TETRA Nord Funkzellen, werden in Deutschland seitens BNETZA Frequenzzuteilungen vergeben.

Nein, jedes TETRA-Gerät erhält von dem Hersteller eine EMV-Konformitätserklärung.

AMV Funktechnik betreibt das TETRA NORD Digitalfunknetz an vielen Standorten und Regionen, vorwiegend in Nord-West-Deutschland. Mithilfe der Funkversorgungskarten ist die Freifeld-Abdeckungen erkennbar.

Die Reichweiten sind abhängig vom verwendeten Endgerät. Mit einem Fahrzeuggerät sind höhere Reichweiten als mit einem Handgerät möglich. Die erzielbaren Reichweiten der Endgeräte sind abhängig von der Topografie, der Bebauung und der wirksamen Höhe der Funkzellen. In der Haupt-Betriebsart TMO (Trunked-Mode / Kommunikation über die Funkzellen) werden Freifeld-Reichweiten von 5-20 Km innerhalb der Funkzellen möglich.

In der Neben-Betriebsart DMO (Direct-Mode / Kommunikation ohne Funkzelleninfrastruktur von Gerät zu Gerät) sind nur Reichweiten bei städtischer Bebauung von 500-1000m möglich.

In der Regel werden die TETRA Funkzellen möglichst nah gelegen zu den zu versorgenden Gebäuden und Hallen installiert. Durch die unmittelbare Nähe der Funkzellen werden im Kernbereich der Versorgung alle gängigen Gebäude gut durchdrungen. Sehr stark abgeschirmte Bereiche können über zusätzliche passive oder aktive Funktechnik versorgt werden.

Der TETRA Standard ermöglicht eine Vielzahl an Leistungsmerkmalen. Das Hauptleistungsmerkmal ist die Kommunikation in Gesprächsgruppen, zellübergreifend oder im gesamten Netz. Je nach Anwendung erhält jeder Nutzer Gesprächsgruppen für seine unterschiedlichen Anwendungen, Abteilungen und Bereiche. Weitere Leistungsmerkmale wie Zielruf, Telefonfunktion, Notruf und Totmann mit erhöhter Priorität, GPS-Ortung, Baken-Ortung, Sammeldurchsage, Alarmierung, SMS und Call-Out-Alarmierung sind möglich.

Je nach Anwendung, z. B. in der Industrie, werden häufig pro Abteilung, 5 – 10 Gesprächsgruppen konfiguriert. Theoretisch können jedoch in jedem TETRA Digitalfunk-Endgerät weit über 1000 logische Gesprächsgruppen konfiguriert werden.

Der TETRA NORD Digitalfunk ist betriebssicher skalierbar. Der maximale Ausbau, den die gewählte Systemtechnik unterstützt, beträgt 1000 verbundene Funkzellen und 1 Million Endgeräte.

Das TETRA NORD Digitalfunknetz ist ein systemtechnisch in sich geschlossenes Funknetz. Nur freigeschaltete Teilnehmer erhalten einen Netzzugang. Fremde Teilnehmer werden geblockt und können erst gar nicht einbuchen.

Alle benötigten Leistungsmerkmale werden im Endgerät und im Netz durch AMV Funktechnik konfiguriert und verwaltet. Durch diese Maßnahmen wird ein Höchstmaß an Systemstabilität erreicht.

Funkgeräte und Applikationen

Endgeräte können durch eine Änderung der Konfiguration in seinen Funktionen und Leistungsmerkmalen/Lizenzen angepasst werden. Alle freigeschalteten Leistungsmerkmale werden in der Netzsteuerung durch unsere Administratoren verwaltet.

Die Lebensdauer von TETRA Digitalfunkgeräte liegt je nach Nutzung bei 5-12 Jahren.

Die Stand-by-Zeit der Handgeräte ist abhängig von der Nutzung. Bei einer typischen Nutzung 5 % / 10 % / 85 % (Sprechen, Empfang, Stand-by) liegt die maximale Stand-by-Zeit bei 14-20 Stunden (abhängig von der gewählten Akku-Kapazität).

Die häufigsten zusätzlichen Applikationen sind: Totmann (Einzel-Arbeitsplatz-Absicherung), GPS-Ortung, Telefonfunktion, Callout-Alarmierung und Baken-Ortung.

Es sind Kurzdaten-Übertragungen für Alarmierungen, Ortung, Status und SMS möglich. Die theoretische Bandbreite beträgt je nach Anwendung 7,2 – 28,8 kbit/s.

Einer der großen Vorteile des Digitalfunks ist die schnelle und zugriffsichere Gruppenkommunikation, bei der alle Teilnehmer einer Gruppe dieselbe Information zum selben Zeitpunkt erhalten. Die Notruffunktion bietet einen weiteren großen Vorteil. Durch die Notruftaste, über die jedes Gerät verfügt, ist ein direkter Gesprächsaufbau mit Vorrang gegenüber den anderen Teilnehmern möglich. Dieser Notruf läuft konfigurationsabhängig bei einer Leitstelle, einer Rufnummer oder einer vordefinierten Gruppe an Teilnehmern auf.

Das Gateway ermöglicht die Kommunikation einer TMO-Gruppe mit einer DMO-Gruppe. Dies ist vorwiegend dort wichtig, wo die eingesetzten Endgeräte keine Verbindung zum TETRA-Netz herstellen können. Wird nun also in Reichweite des Gateways ein DMO-Gespräch geführt, kann dieses das Gespräch in das Netz überleiten und umgekehrt.

FAQ zu Anwendungsbereichen

Hier sind die häufigsten Fragen rund um professionellen Funktechniklösungen für alle Einsatzgebiete.
Sollten Sie weitere Fragen zu dem Einsatzgebiet der Funkgeräte für einen professionellen Digitalfunk für Ihren Betrieb haben, so können Sie hier Kontakt aufnehmen.

Petrochemie und Chemie

Für den besonderen Einsatz auf Bohrinseln, Erdöl-Raffinerien oder anderen Bereichen mit Explosionsgefahr empfehlen wir die Produktfamilie MTP8500ATEX oder MTP8550 ATEX. Diese Geräte verfügen über eine besondere ATEX Zulassung.

Um Mitarbeiter auf großen Betriebsgeländen zu schützen, empfehlen wir die Freischaltung der Tot-Mann-Funktion. Dieses Leistungsmerkmal ermöglicht eine automatisierte Notrufübertragung.

Über die Zubehörschnittstelle sind Lautsprecher, Bedienmikrofone und Gehörschutzkopfhörer anschaltbar. Hierdurch wird eine Kommunikation auch in sehr lauter Umgebung möglich.

Metallindustrie / Schwerindustrie

Die Handgeräte Serie MTP3000 ist entsprechend für den Einsatz in der Schwerindustrie entwickelt. Es verfügt über eine besondere Robustheit und Haltbarkeit.

Die seitliche PTT Taste ermöglicht eine gesicherte Bedienung auch mit Schutzkleidung / Schutzhandschuhen.

Messwarten oder Leitstellen können kabellos über Tischbediengeräte MTM5400DESK oder TOS800 ausgerüstet werden.

Polizei / Feuerwehr / BOS

Die Software der Motorola Endgeräte ermöglicht eine sehr große Anzahl von Leistungsmerkmalen. Es sind alle landesweit bekannten TMO/DMO Gesprächsgruppen vorhanden / konfiguriert. Die Bedienung erfolgt einfach über Verzeichnis- und Gruppenauswahl.

Jedes BOS Endgerät in Deutschland ist voll verschlüsselt und somit geschützt vor Scannern und Fremdnutzung.

Alle Motorola Endgeräte verfügen über eine einheitliche Bedienoberfläche. Dieses verringert den Schulungsaufwand und erleichtert eine sichere Bedienung, unabhängig vom benutzten Gerätemodell.

Logistik

Bei der Planung und Ausrüstung von Industriehallen berücksichtigen wir besonders die unmittelbare Nähe der Funkzellen zum Standort. Nur durch eine unmittelbare Nähe wird eine gute Inhouse-Versorgung ohne Repeater-System erreicht.

In der Praxis sollte die Funkzelle nicht weiter als 1000 m von der Industriehalle entfernt sein.

Für eine sehr einfache Bedienung und Kommunikation empfehlen wir Handgeräte ohne Volltastatur. Z.B. MTP3500 oder ST7500.

Die Lautstärke aller TETRA Endgeräte ist deutlich höher als bei Smartphones und DECT-Telefonen. Hierdurch wird auch in einer lauteren Umgebung einer Verständigung möglich.

Security / Sicherheit

Für Anwendungen in Sicherheitsbereichen werden sehr kleine Handgeräte verdeckt getragen. Besonders empfehlenswert ist hier das Handgerät ST7000. Dieses ist besonders klein und dadurch getarnt tragbar.

Für jedes Endgerät sind kabelgeführte Ohrhörer verfügbar.

Wahlweise nur zum Empfang oder zum Empfang u. Senden.

Alle Endgeräte verfügen über eine Bluetoothfunktion zur kabellosen Anbindung von Audiozubehören.

Energieerzeugung

Jedes Endgerät verfügt über eine vollwertige Telefonfunktion ohne Einschränkungen, funktionsgleich einem schnurlosen Telefon.  Empfohlen werden hier Endgeräte mit einer Voll-Tastatur, z.B. MXP600, MTP3550, MTP8550EX.

Mithilfe der Broadcast-Funktion sind Durchsagen an alle Teilnehmer möglich.

Die Ortung von Endgeräten im Freifeld erfolgt über GPS. Da im Gebäude kein GPS-Empfang gewährleistet ist, wird hier die Ortung via Bluetooth Baken ermöglicht.

Kommunikation auf Schiffen - Marinefunk

Für den Einsatz in Spritzwasser gefährdeten Bereichen ist die IP-Klasse IP65,66,67,68 notwendig. Die Handgeräte der Serie MTP3000 und MXP600 sind hierzu empfehlenswert.

Für alle Bereiche, in denen Geräte vor einem Herunterfallen geschützt werden sollen, empfehlen wir unseren Fallschutz mit Karabinerhaken (Lanyard).

Eine Alarmierungsfunktion ist bei jedem Endgerät möglich. Hierzu wird das zusätzliche Leistungsmerkmal CALLOUT in der Software aktiviert.

Objekt und Gebäudefunk

Nein, jedes TETRA-Gerät erhält von dem Hersteller eine EMV-Konformitätserklärung.

In der Regel werden die TETRA Funkzellen möglichst nah gelegen zu den zu versorgenden Gebäuden und Hallen installiert. Durch die unmittelbare Nähe der Funkzellen werden im Kernbereich der Versorgung alle gängigen Gebäude gut durchdrungen. Sehr stark abgeschirmte Bereiche können über zusätzliche passive oder aktive Funktechnik versorgt werden.

Nein, für Endgeräte werden keine Genehmigungen benötigt. Für jedes stationäre betriebene Funksystem jedoch, also auch die TETRA Nord Funkzellen, werden in Deutschland seitens BNETZA Frequenzzuteilungen vergeben.

Einzel-Arbeitsplatz-Sicherung

In der Regel werden die TETRA Funkzellen möglichst nah gelegen zu den zu versorgenden Gebäuden und Hallen installiert. Durch die unmittelbare Nähe der Funkzellen werden im Kernbereich der Versorgung alle gängigen Gebäude gut durchdrungen. Sehr stark abgeschirmte Bereiche können über zusätzliche passive oder aktive Funktechnik versorgt werden.

Der TETRA NORD Digitalfunk ist betriebssicher skalierbar. Der maximale Ausbau, den die gewählte Systemtechnik unterstützt, beträgt 1000 verbundene Funkzellen und 1 Million Endgeräte.

Der TETRA Standard ermöglicht eine Vielzahl an Leistungsmerkmalen. Das Hauptleistungsmerkmal ist die Kommunikation in Gesprächsgruppen, zellübergreifend oder im gesamten Netz. Je nach Anwendung erhält jeder Nutzer Gesprächsgruppen für seine unterschiedlichen Anwendungen, Abteilungen und Bereiche. Weitere Leistungsmerkmale wie Zielruf, Telefonfunktion, Notruf und Totmann mit erhöhter Priorität, GPS-Ortung, Baken-Ortung, Sammeldurchsage, Alarmierung, SMS und Call-Out-Alarmierung sind möglich.